Jeder kennt es: Der Kleine bekommt etwas nicht sofort hin und wird ungeduldig. Doch was ist Selbstkontrolle eigentlich und warum ist sie für unsere Kinder so wichtig? In diesem Blog erfahren Sie, wie Selbstkontrolle funktioniert und welche Übungen Sie mit Ihrem Kind machen können, um dessen positives Potenzial zu fördern.
Kinder und ihre Selbstkontrolle – was ist das eigentlich?
Selbstkontrolle ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die Kinder entwickeln sollten. Denn sie hilft ihnen dabei, ihre Emotionen zu kontrollieren und gesundheitsfördernde Entscheidungen zu treffen.
Selbstkontrolle ist keine angeborene Fähigkeit – sondern eine, die Kinder lernen müssen. Wenn Eltern ihren Kindern helfen, ihr positive Potenzial zu entwickeln, können sie damit auch ihre eigenen Lernerfolge verbessern.
Einige der besten Methoden für die Förderung von Selbstkontrolle bei Kindern sind:
– Die Festlegung von Regeln und Grenzen: Kinder sollten lernen, was erlaubt ist und was nicht. Dadurch werden sie in der Lage sein, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und künftige Fehler zu vermeiden.
– Die Erteilung von Hinweisen und Korrekturen: Wenn Kinder etwas falsch machen, sollten sie darauf hingewiesen werden. Dadurch lernen sie, Fehler zuzugeben und künftig besser zu handeln.
– Das Ermöglichen von Ausgleichschancen: Kinder sollten die Gelegenheit bekommen, ihr Verhalten zu verbessern. Wenn dies nicht möglich ist, werden sie nur frustriert und neigen dazu, immer wieder dieselben Fehler zu begehen.
Wie können Sie Ihrem Kind beim Aufbau von Selbstkontrolle helfen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Kind helfen können, seine Selbstkontrolle zu entwickeln. Dazu gehören:
1. Richtiges Verhalten verstärken: Wenn Ihr Kind in einer Situation bewusst die richtige Entscheidung trifft, loben Sie es dafür und zeigen Sie ihm, dass es den richtigen Weg gewählt hat. Belohnen Sie es ggf. auch mit einer Belohnung oder Anerkennung.
2. Schlechtes Verhalten reduzieren: Wenn Ihr Kind nicht wie erwartet reagiert oder sich nicht an Regeln hält, sollten Sie es ernst nehmen und ihm klar machen, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist. Sagen Sie ihm auch, weshalb sein Verhalten unangemessen ist und welche Konsequenzen es haben kann, falls er sich nicht an die Regeln hält.
3. Fördern Sie die Kommunikation: Indem Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle sprechen und ihm zuhören helfen Sie ihm beim Aufbau von Selbstkontrolle. Es ist wichtig, dass Ihr Kind lernt, sich selbst zu regulieren und seine Gefühle verbal auszudrücken. Ermutigen Sie es dazu, über seine Gefühle zu sprechen und Fragen zu stellen, anstatt impulsiv zu handeln oder sich in der Situation unwohl zu fühlen.
4. Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, Entscheidungen zu treffen: Eine weitere Möglichkeit ist es, Ihr Kind dabei zu unterstützen, eigene Entscheidungen zu treffen und diese auch standhaft umzusetzen. Je mehr Entscheidungsmöglichkeiten Ihr Kind hat (zum Beispiel bei der Auswahl von Spielzeug oder Aktivitäten), desto besser lernt es die Kontrolle über sich selbst zu behalten und eigene Entscheidungen zu treffen.
Selbstkontrolle ist eine wichtige Fähigkeit für Kinder – sowohl im Alltag als auch im Umgang mit anderen Menschen – aber es braucht Zeit und Anstrengungen von Eltern & Co., um dem Kind diese Fertigkeit beizubringen oder mitzugeben. Mit den oben genannten Tipps können Eltern ihrem Kind helfen, Selbstkontrolle aufzubauen und positiv damit umzugehen – so kann man das Potenzial des Kindes am besten fördern!
Woran erkenne ich, ob mein Kind über genügend Selbstkontrolle verfügt?
Es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Ihr Kind über ausreichend Selbstkontrolle verfügt. Dazu gehört zum Beispiel, dass es in der Lage ist, seine Emotionen zu regulieren und sich selbst zu beruhigen, wenn es aufgeregt ist. Auch wenn es Konflikte mit anderen Kindern hat, sollte es in der Lage sein, diese auf eine produktive Weise zu lösen. Wenn Ihr Kind also diese Anzeichen aufweist, können Sie davon ausgehen, dass es über genügend Selbstkontrolle verfügt.
Welche Folgen hat mangelnde Selbstkontrolle für Kinder?
Es gibt viele Folgen, die mangelnde Selbstkontrolle bei Kindern haben kann. Einige davon sind: schlechte Noten in der Schule, wenig Motivation und Interesse an schulischen Aktivitäten, Probleme mit Konzentration und Aufmerksamkeit, erhöhte Wahrscheinlichkeit von Verhaltensproblemen, sozialen Konflikten und Depressionen.
Außerdem können Kinder unter mangelnder Selbstkontrolle auch Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen und gesunde Entscheidungen zu treffen. Sie können eine Tendenz haben, Impulsivität statt Vernunft zu wählen oder Risiken einzugehen, ohne über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Dies kann zu schwerwiegenderen Problemen führen, wenn sie älter werden.
Wenn Kinder jedoch lernen, ihr Potenzial für Selbstkontrolle zu nutzen und ihre Impulse zu regulieren, ist es möglich, dass sie Fortschritte erzielen und bessere Ergebnisse in der Schule erzielen. Wenn Kinder lernen, ihre Emotionen zu verstehen und bewusstere Entscheidungen darüber treffen können, wie sie mit diesen umgehen möchten, kann sich das auch positiv auf soziale Beziehungen auswirken.
Als Eltern ist es wichtig, ihnen Modellverhalten vorzuleben und ihnen beizubringen, wie man Stress besser handhabt. Ein guter Weg hierfür ist es auch, regelmäßige Pausengriffe einzulegen – Zeitfenster in den Tag einbauend, wo man selbst ruht und entspannt, aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten in die Familienzeit integriert, beispielsweise Spaziergänge oder Spieleabende. Dadurch lernen Kinder Pausengriffe als etwas Normales anzuerkennen – was helfen kann die Situation besser im Griff zu behalten.
Auch das Einfühlen in andere Menschen ist eine essentielle Fähigkeit für die Entwicklung von Selbstkontrolle bei Kindern. Mithilfe von Role Play-Aktivitäten oder Gesprächen über Gefühle kann man den Kindern helfen, Verantwortung für ihre Handlungsweisen und Gefühle zu übernehmen sowie andere Sichtweisen respektieren zu lernen.
Letztlich geht es darum, den Kindern beizubringen, wie man sich selbst motiviert um positive Ergebnisse zu erzielend, indem man Ziele setzt sowie verschiedene Strategien entwickelt um diese Ziele zu erreichen – was letztlich Erfolgserlebnisse hervorruft welche als Belohnung für den Lernprozess fungieren sollte.